Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Lukas 2,12 
Woher wissen wir von Jesus?Dass es einen Menschen namens Jesus gab, der nach heutiger Zeitrechnung ungefähr im Jahre 0 geboren wurde, bis ca. 30 "nach Christus" gelebt hat, für einige Unruhe in Israel sorgte und dessen Anhänger bald im ganzen römischen Reich zu finden waren, belegen nicht nur christliche Autoren, sondern auch andere Zeitgenossen - wie der Jude Josefus oder der Römer Tacitus.Was die Details aus dem Leben Jesu angeht,  sind wir allerdings immer noch ganz auf die Zeugnisse der ersten Christen angewiesen. Selbst die Entdeckung von bisher unbekannten Texten in Nag Hamadi (z.B. das sog. Thomas-Evangelium) und Qumran (über die Religionsgemeinschaft der Essener) hat daran im Wesentlichen nichts geändert.
Wann wurde Jesus geboren?
Wahrscheinlich nicht im Jahr 0 - dieser Datierung (die ja wie unsere Zeitrechnung überhaupt erst aus dem Mittelalter stammt) liegt wohl ein Rechenfehler zugrunde. Nach Lukas (1,5) und Matthäus (2,1) wurde Jesus während der Regierung Herodes des Großen geboren - die bereits im Jahr 4 vor Chr. endete. Dazu würde passen, dass im Jahre 7/6 v.Chr. eine äußerst seltene Verbindung der Planeten Saturn und Jupiter zu sehen war, die in der antiken Welt für Aufregung sorgte - vielleicht handelte es sich dabei um den Stern, der die Magier nach Matthäus 2 zu Jesus führte.
Die nur bei Lukas erwähnte Volkszählung, die Quirinius, der römische Abgesandte ("Landpfleger") der kaiserlichen Provinz Syrien für die Erhebung der Steuer durchführen ließ, fand dagegen erst 6 nach Chr. statt. Das genaue Jahr der Geburt Jesu lässt sich deshalb nicht eindeutig feststellen - aber es war um die Zeitenwende herum.
Weihnachten als Geburtstag Jesu wurde überhaupt erst sehr spät gefeiert. Erst ab ca. 350 n.Chr. setzte sich der 25. Dezember durch, der vorher ein heidnischer Festtag zu Ehren des römischen Sonnengottes gewesen war. Wurde Jesus von einer Jungfrau geboren? So berichten es Lukas und Matthäus - und stellen damit Jesus als den bereits vom Propheten Jesaja verheißenen Messias dar. Wichtig ist ihnen deshalb nicht in erster Linie der frauenärztliche Befund bei der Geburt, sondern die Aussage: Jesus ist Gottes Sohn. Deshalb sagen sie, dass bei der Zeugung von Jesus kein Mann beteiligt war. Maria ist die leibliche Mutter von Jesus, aber Josef ist nicht sein leiblicher Vater.
Nach außen sah das dann so aus, als ob Jesus ein uneheliches Kind sei - für die damalige Zeit eine Schande, so dass Josef mit dem Gedanken spielte, Maria deswegen zu verlassen (Matthäus 1,19). Solche Kinder galten als "Bastarde". Johannes (8,41) spielt vielleicht darauf an, dass Jesus unter solchen Vorwürfen zu leiden hatte. Wer berichtet von der Volkszählung des Quirinius?
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