Die Gemeinde in Korinth



Er blieb aber dort ein Jahr und sechs Monate und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.
Apostelgeschichte 18,11

Priszilla und Aquila

Aquila und Priscilla Paulus war nicht allein. Er fand in Korinth Unterkunft bei einem jüdischen Ehepaar, den am Schwarzen Meer geborenen Aquila sowie seiner Frau Priszilla. Sie waren unter dem Druck der Judenverfolgung, die Kaiser Claudius angeordnet hatte, aus Rom nach Korinth geflohen. Später stießen Silas und Timotheus, zwei Mitarbeiter aus seinem Missionsteam, die er unterwegs zurückgelassen hatte, zu Paulus. In Korinth blieb Paulus insgesamt anderthalb Jahre.


Probleme in der Gemeinde

Gottesdienst in Korinth In Korinth entwickelte sich die Gemeinde in eine - heute würde man sagen: charismatische oder pfingstkirchliche Richtung. Die Menschen konnten z.B. "in Zungen reden", d.h. reden und beten in einer Sprache, die man ohne die Gabe des Heiligen Geistes nicht verstehen kann. Nach der Abreise des Paulus traten bald theologische Spannungen auf; die Gemeinde rottete sich in verschiedene Gruppen und Grüppchen zusammen. Dazu kamen soziale Spannungen: Bei gemeinsamen Mahlzeiten wie der Feier des Abendmahls standen die einen betrunken und vollgefressen vom Tisch auf, während die anderen Hunger litten. Man führte Prozesse gegeneinander und manche hielten einen Besuch in den Bordellen der Stadt für durchaus mit dem Glauben an Christus vereinbar.

Briefwechsel

Paulus schreibt an die Korinther Zwei Briefe der Briefe, die Paulus an die Gemeinde von Korinth schrieb, wurden für so lesenswert erachtet, dass sie bis heute in der Bibel enthalten sind - die Rüffel, die Paulus den Korinthern austeilt, sind wirklich nicht von Pappe. Aber auch die Leidenschaft, mit der er für die Korinther und den rechten Glauben an Christus streitet, fällt einem beim Lesen auf.

Dabei beruft er sich nicht auf seine Autorität als Apostel - zumal manche der Korinther überhaupt bezweifeln, dass es sich bei Paulus als ehemaligem Christenverfolger um einen waschechten Apostel handelt. Er beruft sich auch nicht darauf, dass er - im Gegensatz zu anderen - sich für seinen Predigtdienst nicht von der Gemeinde aushalten ließ, sondern sich sein Geld als Zeltmacher verdient hatte.


Allein Jesus Christus

Sondern er weist die Korinther zurück auf den Grund, auf dem sie stehen: Der heisst nicht Paulus, auch nicht Petrus, sondern allein Jesus Christus. Für den Gottesdienst und den Umgang miteinander weist er sie auf das Gebot, das Jesus am wichtigsten war: Gott, den Nächsten und sich selbst zu lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller Kraft. Und er gibt ein paar handfeste Tips, wie das aussehen kann, wenn der Gottesdienst und das Miteinander nach den Regeln der Liebe gestaltet werden.


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